26 Dezember 2009

Ghost in the machine


Filmkritik: Paranormal Activity

Note 3+. Was vor 10 Jahren mit Blair Witch "nachts im Wald" begann, wird nun durch die Dimension "Hast du das auch gehört" im eigenen Heim erweitert. Die praktisch vollständig improvisierten Dialoge sowie das bewusst unprofessionelle Handkamera-Flair lassen einen schnell akzeptieren, dass man "reale" Ereignisse sieht und nicht ein Low-budget Mockumentary - auch wenn man die Akteure fast immer nur in den eigenen 4 Wänden sieht und sie bei der angenommenen verstrichenen Zeit vieles nicht tun, was man in der Spanne erwarten durfte: Essen, fernsehen, duschen, aufs Klo gehen, Sex haben, Radio hören, oder auch nur mal das Haus verlassen. Lässt man all das ausser acht, bietet sich dem Zuschauer ein interessantes Filmexperiment, dass zwar nicht per se spannend ist, da es keinen echten handlungsbogen gibt - aber es ist stellenweise unbestritten scheißgruselig. Gerade der Faktor "nachts im Bett durch Geräusch wachgeworden" ist wohl für jeden nachvollziehbar, sehr viel mehr noch als nachts durch einen dichten Wald zu irren. Auch die sparsam eingesetzten, aber vielleicht gerade deshalb umso wirkungsvolleren Effekte tragen ihren Teil dazu bei, dass man sich abends beim zubettgehen unwillkürlich an den Streifen erinnert. Die Schauspieler wirken nur dann unglaubwürdig, wenn man ausser acht lässt wie unentschlossen bzw. verbohrt echte Menschen sein können, im Gegensatz zu Charakteren des klassischen Hollywoodkinos - jeder der Realitysoaps wie "16 and pregnant" oder ähnliche Formate kennt, weiß dass man nach Vollidioten nirgends lange suchen muss. Klar ist Katie eine Heulsuse, die sich nicht durchsetzen kann. Klar ist Micah ein arroganter Arsch, der glaubt alles "in den Griff zu kriegen". Aber gerade dieses Fehlen von Heroismus lässt PA glaubwürdig erscheinen. Was die drei verschiedenen Enden angeht, so ist die Kinoversion wohl die passendste, allderings versäumt es der Streifen, ausser dem Zuhause-Setting dem mit Blair Witch etablierten Format etwas wirklich Neues hinzuzufügen. Wer sich allerdings einen Abend lang gepflegt gruseln möchte, kann sich PA uneingschränkt ansehen. Allerdings vielleicht nicht gerade im Bett.

14 Dezember 2009

BattleCat


Das wird mal ne verdammt schnelle Katze...

01 Dezember 2009

A phone to end all phones...

Oh Mann. Jetzt kann Apple echt einpacken...

25 November 2009

Wir leben Autos. Voll konkret, ey.

Das Gefühl, dass kein Mensch mehr Bücher liest und dementsprechend niemand mehr vernünftiges Deutsch schreiben kann, ist bedrückend. Besonders, wenn es einem vor der eigenen Haustür in Plakatgröße bestätigt wird:



Wer die drei (!) Fehler findet, darf Sie behalten. Wieviele Leute haben das gesehen, von der Agentur über die GvO Leute bis hin zur Druckerei?! Von den Typen die das Plakat aufgehängt haben mal ganz zu schweigen... Opel kommt aus seinem Tief einfach nicht raus. Erst das Insolvenz-Hickhack, und jetzt auch noch dieser Legasthenie-Anfall. Arme Schweine. Was es da wohl für Modelle geben wird... den Asstra. Den Insningnia. Den vecktra. Den Mehriva...

16 November 2009

Übelsetzung

Ich habe früher nie viel darauf gegeben wenn jemand sagte, die deutsche Übersetzung der Simpsons-Folgen sei ach-so-schlecht. Aber an manchen Stellen fragt man sich schon, was in der Stellenbeschreibung stand: "Berliner Synchronstudio sucht Übersetzer und Dialogregisseur für amerikanische Kinderserie 'The Simpsens'. Bewerber müssen wenigstens einen Vorschul-Kurs in Englisch vorweisen können. Kenntnisse der amerikanischen Popkultur sind nicht erwünscht." Anders kann ich mir nicht erklären, wie folgende Szene zustande kommt: Gaststar Prof. Steven Hawking mit Bart und Lisa vor einem großen Bildschirm, der das All zeigt, in dem sich gerade ein großer Riss auftut. Deutscher O-Ton: "Ich habe eine Träne im Raum-Zeit-Kontinuum gefunden..." WFT??? Selbst wenn man gutmütig annimmt, der Übersetzer habe nur das reine Textscript vor sich gehabt... bei einem derart hirnrissig-sinnlosen Satz muss man sich doch fragen, ob das vom selben automatischen Übersetzungsprogramm verbrochen wurde, das auch für die Anleitungen koreanischer Digitalwecker zuständig ist. Oder haben die Herren Combrinck bzw. Nachfolger einfach gesagt, "Nee det weeß ick, 'tear' heißt Träne, da muss ick jar nüsch erst det olle Wörtabuch uffschlaang..." Dass "Dungeons and Dragons" mit "Kerker und Drachen" übersetzt wird, lasse ich ja noch durchgehen bei einem Menschen älteren Semesters. Aber dass man sich etwas Mühe gibt mit einer Sendung, die es mittlerweile ja sogar in die Primetime geschafft hat und die seit über 20 Jahren läuft - sollte man das nicht erwarten können? Und selbst wenn die Serie keine Sau schauen würde, gibt es nicht so etwas wie professionellen Stolz, der einen davor bewahrt, Steilvorlagen wie "You sound so sweet (Übersetzung: Du klingst so lieb)" - „Das liegt daran, weil ich 16 Stück Kuchen gegessen hab“ zu vergeigen? Bei genauerem Hinsehen geht die Liste endlos weiter: Das Butt-Head Memorial Auditorium (nach Beavis & Butt-Head) wird zum Arschkopf-Gedächtnis-Auditorium. Hello Kitty wird zu Hallo Kätzchen. Bei einem Brettspiel bezeichnet Homer den Läufer (engl. „Bishop“) als „Bischof“. Bart wird als „Student“ (engl. student) bezeichnet, angemessen wäre die Übersetzung „Schüler“ (falscher Freund lässt grüßen). Der von Bart an die Schultafel geschriebene Satz „I will not surprise the incontinent“ wird völlig sinnfrei übersetzt mit „Ich darf die Unkeuschheit nicht überrumpeln“, analog dazu wird der Schlachtruf "The Isotopes rule" zur Isotopes-Spielregel, obwohl "Die Isotopes sind spitze" gemeint ist. Gestern gesehen: Skinner wird von Bart gezwungen, folgendes vorzulesen: "Ich liebe Läuse. Ich habe Läuse schon immer geliebt. Ich liebe sie so sehr, ich hab sogar ne verlauste Frau." Bin nur ich das, oder wäre "lausig" hier doch die elegantere Wahl gewesen?! Was an dem Thema Zähneknirschen verursacht ist, dass da jemand etwas mit wenig Liebe behandelt, was unzähligen Fans sehr am Herzen liegt. Und unter denen gibt es sicher eine Menge, die den Job liebend gerne und vermutlich besser machen würden. Ich schließe mich da einfach mal mit ein. Also, Pro7, wenn die Stelle neu zu besetzen ist: Ich melde mich freiwillig!

03 November 2009

Halloweenies

Was hat viele Köpfe, ist in zivil gekleidet und geht mir jeden Februar und Oktober auf den Keks? Nein, nicht die Geschwindigkeitskontrollen der Polizei. Ich rede von diesen kleinen Assi-Kids, die während Fasching und Halloween losziehen, um - respektive - Faschingszoll und Süßigkeiten abzugreifen: Ohne sich die geringste Mühe zu machen, sich auch nur ansatzweise zu verkleiden (ich denke die Bomberjacke und der Schnurrbart sind bei vielen dieser Unter-Zehnjährigen kein Kostüm). Da spannen die kleinen Bratzen Schnüre über die Straße um Autos zum Anhalten zu zwingen, und nuscheln dich dann debil grinsend mit durchs Autofenster gestreckter Hand an: "Fasching'soll!" Von der Rotte der Wegelagerer hat dann vielleicht ein einziger einen Cowboycolt. Oder eine hässliche Fratze (muss nicht gekauft sein). Faschingsbräuche nicht ganz zu durchschauen ist ja nicht strafbar, aber einfach nur auf Teufel-komm-raus Geld zu wollen... Analog dazu, letzte Woche bei Halloween gesehen: Dicke Mutti treibt ein halbes Dutzend Kids vor sich her, die zwar nicht kostümiert, aber mit einem erwartungsvollen Gackerlachen und vielen großen, weißen, leeren Plastiktüten bewaffnet waren. Gut, dass unser Hauseingang im Hinterhof liegt - wären die bei uns aufgeschlagen, hätte es sicherlich Saures gegeben. Ob der Einsatz von kochendem Öl strafbar ist, wenn man sich als mittelalterlicher Assassine verkleidet? Naja, das nächste Halloween kommt bestimmt. NarhallamArsch.

iTod

02 Oktober 2009

Skandal: Oprah von 20.000 Leuten gemobbt!


Zum Start der neuen Staffel der Oprah Winfrey Show organisierter Flashmob, die digge Oprah selber wusste davon nichts.

29 September 2009

P.M. - Papa Markus' interessantes Magazin

Das P.M. Magazin versucht immer wieder, die Technologie der Zukunft vorauszusagen - mit mäßigem Erfolg. Eine 15 Jahre alte Ausgabe aufzuschlagen ist dementsprechend meist ein Garant für schmunzelndes Kopfschütteln. So ist unser Zug-Transportverkehr bis heute nicht in unterirdische, luftleere Röhren verlegt. Es gibt immer noch keine Seilbahn ins All, und Strom wird immer noch aus Kohle und nicht aus Kernfusion gewonnen.

Da unsere kleine Lana Sophie die Zukunft aber sehen wird, macht man sich doch manchmal Gedanken darum, wie die Welt sich bis 2030 verändert haben wird, wenn sie (Lana, nicht die Welt) 21 ist.

Ok liebe Tochter, Papi schaut in seine magische Kristallkugel: Im Jahr 2030...

... wird Dir eine 16 Mbit Internetverbindung so antiquiert vorkommen wie uns das erste 56k-Modem unserer Eltern.
... werden PC-Spiele den Ausdruck "fotorealistisch" wirklich verdienen. Die Grafik von heute wird dir stellenweise so verstaubt erscheinen wie uns heute die aus zuckerwürfelgroßen Klötzchen bestehende "Auflösung" von Pong und Konsorten.
... werden Hybrid- und Elektroautos weit verbreitet und nicht Exoten sein, so wie heute.
... werden wir es vermutlich geschafft haben, Tierarten wie Berggorillas, Tiger und große Wale der Liste "Ausgestorben" hinzuzufügen.
... werden Menschen sich darauf vorbereiten, zum Mars zu reisen. Auf dem Mond wird es die Anfänge einer ständigen Basis geben.
... werden Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner ebenso normal sein wie für Deine Eltern das Wahlrecht für Frauen.
... wird die Weltbevölkerung sich langsam der 10 Milliarden Grenze nähern. Gleichzeitig wird die Lebenserwartung in den Industriestaaten sich bei 100 Jahren einpendeln.
... wird es vermutlich immer noch kein Allheilmittel gegen Krebs oder Aids geben. Dafür werden viele Menschen ähnlich viel Technik und Stahl im Körper haben wie ein Terminator.
... sind Musikkassetten für Dich wie es die alten 8-Spur Tonbänder unserer Eltern waren, und der Nachfolger der Blue-Ray Disc wird sich längst zum Standard entwickelt haben.
... wird analog (haha) dazu hochauflösendes Fernsehen in allen Kanälen normal sein. Du wirst Dich an 4:3 Pal Fernsehen nur ebenso verschwommen erinnern wie Deine Eltern an die Zeit, als es nur 3 Programme gab, vieles davon in Schwarz-Weiß und mit Sendeschluss um 12 Uhr nachts. Aus deinem ultraflachen Schirm (frag mal Deine Freunde ob sie wissen was ein Röhrenfernseher bzw. -monitor war) kommt selbstverständlich auch Internet.

Aber eins wird vermutlich gleich geblieben sein: Günther Jauch wird immer noch Wer wird Millionär moderieren, und wenn du mal Zeit zum Fernsehen hast, wird auf allen 100 Kanälen nur Mist laufen. Dafür aber wenigstens in High Definition.

16 September 2009

Squirrel in the frame

Dass einem fremde Leute in Selbstauslöser-Fotos latschen, ist ja ein alter Hut. Aber DAS hier kommt sicher nicht alle Tage vor:


Der kleine Nager hat es inzwischen zur Internet-Berühmtheit gebracht, mit dem sogenannten Squirrelizer kann man das Viech sogar in eigene Bilder montieren (mir gefällt auch der schulterzuckende Satz des Seitenbetreibers für den Fall, dass das Einfügen nicht funktioniert: "If no image appears, something has gone wrong. I don't know. Probably run out of squirrels."). Sollte ich vielleicht mal für eine meiner Anzeigen verwenden. "Was kann ich denn dafür dass man das Auto nicht sieht, das Eichhörnchen war schon in dem Bild!"

08 September 2009

Elternzeit = Eltern minus Zeit

Wow, ein ganzer Monat Urlaub, dachte ich vor meinem 1. Monat Elternzeit. Mein Gott, wohin nur mit der ganzen Zeit? Ich würde meine ganzen Alt-Projekte aufarbeiten können, ein halbes Dutzend PC-Spiele durchzocken, die Wohnung neu streichen, alle ungesehenen DVDs im Regal anschauen (endlich alle 3 Herr der Ringe Filme in der Extended Version!) und die restlichen 3 Wochen auf dem Balkon in der Sonne liegen.

Die Realität, liebe Jung-Väter, ist davon ein Stück entfernt.

Da wir in der Babyschlaf-Lotterie ein gutes Los gezogen haben, beginnt der Tag mit Kind um halb 8 und endet um 20 Uhr (2 - 3 Nachtank-Unterbrechungen während der Nacht nicht mitgerechnet). Diese 12,5 Stunden unterteilen sich in kleine Häppchen zu je 5 - 30 Minuten. Je nachdem, wie lange the baby etwas (nicht) tut. Im Falle unserer 8 Monate alten Tochter sind zu den basic skills schlafen, essen, essen in Giftmüll umwandeln und schreien noch brabbeln, quieken, fernsehen, Brei essen, Papier essen, Sachen runterwerfen, sitzen, herumrollen, meckern, lachen, baden, Schnullerweitwurf, Godzilla spielen und durch die zahnlosen Gaumen pfeifen dazugekommen.

Wie man sich denken kann (oder in meinem Fall hätte denken können), ist die Aufmerksamkeitsspanne eines Kleinkindes nicht unähnlich der einer Stubenfliege. Da man die kleinen Dinger (Kinder, nicht Fliegen) im Prinzip keine 10 Minuten am Stück aus den Augen lassen kann, unterteilt sich auch Tagesrhythmus der Eltern in Zeithäppchen. Etwas eine ganze Stunde lang konzentriert zu tun, ist nur während Babys Schlafpausen drin. Einige Beispiele:

Am PC sitzen
Findet die Kleine großartig. Besonders wenn auf dem Schirm viel passiert. Und wenn man auf Papis Schoß sitzen und auf die Tastatur eindreschen kann. Leider hat Mami Papi verboten, mit der Kleinen Fallout 3 zu spielen (ok, das Baby ist ohnehin ein miserabler Schütze. Daran müssen wir noch arbeiten) weil da so viele Monster auftauchen. Dementsprechend surft das Kind mit im Internet. Erstaunlich dabei ist, wieviele neue Fenster und Funktions-Pop-Ups ein einzelnes Baby öffnen kann, wenn es nur einmal seine Patschhändchen mit einem enthusiastischen "Huhh!" über die Tastatur zieht. Ein experimentelles Ablenkungsmanöver, bei dem ich ihr einen vermeintlich kau-sicheren Werbeflyer als Ersatz für die Tastatur anbot, endete in einem mittleren Pappmaché-Desaster.

Fernsehen
Kann gutgehen, muss aber nicht. Wenn die Simpsons oder SpongeBob laufen, ist alles Bestens (unser Baby scheint eine Vorliebe für gelbe Charaktere zu haben). Zapping oder Video sehen ist schwieriger, denn dafür braucht man ja eine Fernbedienung. Selbige ist wichtig für Mami und Papi. Babies finden das schnell heraus und "wollen auch". Die Idee, dem Kind ein ausgedientes Gerät als Ersatz vorzusetzen, kann man getrost vergessen: Baby ist ja nicht blind. Je nachdem also, welche Fernsteuerung man seinem Nachwuchs überlässt, hat man die Wahl, entweder alle paar Sekunden den Kanal gewechselt zu bekommen, die Lautstärke in unbrauchbare Lautstärken gedreht zu kriegen oder, im Falle der Video-Remote, sich mit unvermuteten Standbildern wechselnder Länge konfrontiert zu sehen. "Jack, die Terro". "Risten haben eine Atomb" .... "Ombe. Wir"-"Müssen Sie au". ........... "Fhalten ehe sie sie z". "Ü". "N". "D". "En könn-" Einblendung auf dem Schirm, "Möchten Sie diese Sendung von der Festplatte löschen? Ja/Nein" Alle diese Tastenbefehle werden vom Kind zu 90% durch zahnlose Gaumen und Zunge ausgeführt. Die Anschaffung einer sabberdichten Fernbedienung ist also eine Überlegung wert.

Aber: Dafür heißt es ja auch "Elternzeit" und nicht "Urlaub", oder? Und fernsehen oder vor dem PC hocken könnt ihr auch noch wenn Euer Zwerg schläft. Oder auf den Planeten Eigenebude ausgewandert ist. ;-)

07 September 2009

Supernanny: Your 15 minutes of shame

Da bist du eeeeeiiinmal im Fernsehen. Und auch noch bei RTL. Prime-time, und so. Deutschlandweit, vermutlich auch noch in der Schweiz, Österreich und Grönland. Sogar mit Deinem Namen! Aber was steht darunter? Nicht "problemgeplagter, armer Jugendlicher" oder "macht grade eine schwierige Phase durch" - nein, da steht:


Na gut, seien wir ehrlich: Bei der Supernanny müsste das unter praktisch jeder Namenseinblendung stehen.

03 September 2009

Welcome to the club

Endlich bin ich Mitglied im Club derjenigen, die 200V-Strom spüren und überleben durften. Meine Aufnahmeprüfung:
1. Anschraubbare 3er-Steckdose, Stecker und Kabel kaufen
2. Zusammenbauen
3. Testen, ob die 3er-Steckdose mit dem fertig geschnittenen Kabel auch dort angebracht werden kann wo wirs vorher angezeichnet haben
4. Dabei das Gehäuse weglassen und nur die Innereien an die beabsichtigte Stelle halten
5. Daumen und Zeigefinger sauber auf die stromführenden Teile legen
6. 3er-Steckdose einstecken
7. BZZZZZZZZZZZZZZ!
8. Laut und vernehmlich "AAARGHH!" schreien.
9. Steckerleiste fallen lassen, kribbelnde Hand schütteln
10. Voilá. Prüfung bestanden.

Zudem bin ich Ehrenmitglied im Club der Hochzeitstag-Vergesser. Dass ich das noch erleben muss...

25 August 2009

Große Schnauze, MX dahinter.

Neulich während der Weihnachtsfeier des Mi-5. James Bonds Aston Martin und der MX-5 von Miss Moneypenny stehen nebeneinander in einer dunklen Ecke des Geheimdienstparkhauses. 9 Monate später bemerkt man bei der Inventur, dass man ein überzähliges Fahrzeug im Fuhrpark hat...

07 Juli 2009

Adventure-Dosenfutter


Wer sagt, dass es gut gemachte Sachen nicht umsonst gibt? Das Flash-Adventure "Little Wheel" beweist das Gegenteil. Sehr stimmig gestaltet und präsentiert, muss man einem kleinen Roboter helfen, seine Welt wieder mit Energie zu versorgen. Die ist nämlich durch einen Unfall vor 10.000 Jahren ausgefallen. Das ganze Adventure nimmt nicht mehr als 15 Minuten in Anspruch und eignet sich somit hervorragend für die Mittagspause. Oder Donnerstag abend wenn nur Mist im Fernsehen kommt. Oder die Zeit die die Feuerwehr braucht um einen aus dem steckengebliebenen Fahrstuhl zu befreien, sollte mal der Strom ausf

Little Wheel
Jetzt spielen

31 Mai 2009

Drei Buben namens Ruben



Man kennt das ja. Verrückter Wissenschaftler baut Höllenmaschine, und Ruckzuck hat man ein Mischmonster aus Wissenschaftler und Stubenfliege am Hals. Diesmal hat offenbar die Ex-Teenie-Band Echt versehentlich eine Beatles-Platte ihrer Eltern mit in den Transmitter genommen. Das Ergebnis nennt sich Ruben Cossani und hat sich direkt als Vorgruppe von Sasha auf die Bühne gebeamt: Sehr zur positiven Überraschung meinerseits. Die dreiköpfige Combo aus Hamburg hatte keine große Mühe, ihren stimmigen Mix aus modernem Deutsch-Pop und Sixties-Beat an den Mann zu bringen - bzw. die Frau, denn das Sasha Publikum besteht offenbar zu 95 % aus Damen, von der Enddreißiger-Toschlusspanik-Sekretärin bis zu matronenhaften Tanzkartoffeln, die aussehen als kämen sie direkt aus Zohans Frisiersalon. Aber zurück zu Ruben Cossani: 3 Herren in eleganten identischen Anzügen von Anfang 20 bis Mitte vierzig liefern Stück nach Stück eingängige Songs mit hohem Ohrwurmfaktor ab - fast wünscht man (ok, ich) sich, Sasha würde sich versehentlich im Klo einschließen, damit die Jungs mehr Zeit auf der Bühne verbringen können - auch wenn das von der versammelten Östrogen-Brigade sicherlich mit Waffengewalt verhindert würde. Dabei hätte das Trio um den gebürtigen Holländer und Ex-Echt-Komponisten Michel van Dyke ("Du trägst keine Liebe in dir" wurde ebenfalls gespiel) durchaus mehr Zeit verdient: Schnell wird offensichtlich, dass a) alle singen können und b) auch noch alle verschiedene Instrumente beherrschen. Das Soundkonzept in sich ist konsequent und stimmig: Mit fast spielerischer Leichtigkeit wird der Sound von Ilja Richters "Beat Club" entstaubt und salonfähig gemacht, ähnlich wie es in England derzeit Duffy und Amy McDonald mit großem Erfolg vormachen. Mein Entschluss steht fest: Von denen will ich mehr hören. Als sich dann herausstellt, dass im Foyer von Ruben Cossani nichts und von einer gackernden Frauentraube umso mehr zu sehen ist, schreibe ich das signierte Album in den Wind und lade mir die Songs von Amazon als MP3s herunter, was genausoviel kostet und innerhalb von Minuten erledigt ist. Etwas enttäuschend fällt die Durchschnittsqualität bei den immerhin 15 Stücken aus: Nach dem Song "Mitgefühl" fällt der Mitsing-Drang deutlich ab, manches Stück rutscht geradezu in Easy-Listening-Fahrstuhlgedudel ab. Schade. Denn die erste Hälfte des Albums macht zweifelsohne Lust auf mehr - leider wird man sich auf die 2. CD noch bis Ende des Jahres gedulden müssen: Es sei denn man ist ein verrückter Wissenschaftler mit einer Zeitmaschine. Aber wie sowas häufig ausgeht, das kennt man ja.

Quantum of Menace



"Bitte hier noch unterschreiben - Vollkaskoversicherung, 10.000 Euro Selbstbeteiligung". Wenn man das hört, kann man davon ausgehen, dass es bei der anstehenden Probefahrt nicht um einen Fiat Panda geht. Im baustellenlärm-bedröhnten Hof des Autohauses Avalon in Kronberg stehe ich nervös-ehrfürchtig vor einem äußerst edlen Stück automobiler Baukunst: Dem Aston Martin DB9 Volante, wobei letzteres die Cabrioversion kennzeichnet. Silbergrauer Lack, schwarzes Verdeck, Leichtmetallfelgen so groß wie Traktorreifen - das Haifischmaul des Kühlers verspricht bereits im Stand drohend, alles zu fressen was auf der Straße nicht schnell genug Platz macht. Und das sollte man, wenn der 477 PS starke und bis zu 300 km/h schnelle Engländer im Rückspiegel auftaucht. Leider bieten die kurvenreich-waldigen Strecken rund um das eher ländliche Kronberg nicht viel Raum, dem inneren James Bond ein wenig Auslauf zu gewähren - auch wenn das kernige, aber keinesfalls aufdringliche oder prahlerische Röhren aus dem Motorraum des DB9 dezent dazu auffordert. Der Volante hat zwar weder Maschinengewehre noch Schleudersitz (verdammt, ich hätte fragen sollen ob es die als Extra gibt), aber dafür ein automatisches Verdeck und ein Navigationssystem: Bei dessen Anblick fällt mir auf, dass ich immer angenommen hatte, Aston Martin sei edel, aber technischen nicht unbedingt state of the art. Andererseits findet bereits das Starten des Motors über das Einstecken eines Streichholzschachtel-großen Chromkästchens in die Mittelkonsole statt. So viel zur Rückständigkeit von Aston Martin. Der DB9 liegt wie ein Brett auf der Straße, die Lenkung ist so präzise und gibt so viel Feedback vom Fahrwerk, dass man glauben könnte, der Wagen hätte keine Servolenkung. Im Innenraum herrscht graues Leder vor - selbst die Armaturenkonsole ist damit bezogen, über die Konturen ziehen sich Nähte: Nicht umsonst prangt im Motorraum eine Plakette mit der Aufschrift "Handmade in England". Alles sehr wertig - mit Ausnahme vielleicht der etwas klobig ausgefallenen Einstellknöpfe an der Mittelkonsole, die obendrein (shocking!) aus schnödem Plasik bestehen. Dafür entschädigt wird man durch den Anblick der Instrumente, die in ihrer brushed-steel-Optik eher an einen Schweizer Chronometer erinnern. A propos Blick - wenn man einen solchen in den Rückspiegel wirft, bekommt man lediglich einen schießschartenhaften Ausschnitt der Straße hinter dem Volante zu sehen - aber das ist der Preis dafür, dass man ein Auto mit einem geilen Arsch fährt. Auch wenn die Konstrukteure in Warwickshire es sicher nicht so ausdrücken würden. Die mangelnde Aussicht lässt sich auch schnell durch das Öffnen des Verdecks beheben: Der 30. Mai bot hervorragendes Cabrio-Wetter. Generell ist der Aston Martin DB9 Volante ein Wagen, an den man sich schnell gewöhnt, auch wenn ich an Ampeln widerholt beim Griff nach der Gangschaltung ins Leere lange: Wir (der freundliche Verkäufer wollte mich leider leider nicht alleine fahren lassen) fahren die Automatikvariante, manuelles Schalten ist dennoch möglich über die Schaltwippen am Lenkrad. Auch der Kofferraum verdient seinen Namen nicht wirklich: das vorhandene Volumen wird größtenteils vom Faltdach beansprucht, was ich nach der viel zu baldigen Rückkehr ins Autohaus feststelle, wo ich die Schnauze des Wagens erstmal mit lautem Knirschen auf dem Gehweg aufsetze. "10.000 Euro Selbstbeteiligung" spielt mir mein Gehirn in einem ungewollten Flashback vor, ehe mich der Verkäufer beruhigt: "Keine Sorge, wir parken alle so." Ach? Tatsächlich - alle weiteren Fahrzeuge neben mir stehen ebenso da - der Aston hat ein Stahlblech, dass den Motorraum von unten schützt. Daher also das fiese Geräusch. Das Letzte was man vom DB9 hört ist das satte Schließen der Tür, nachdem der Verkaufsberater das Schild mit dem Preis wieder ins Frontfenster gelegt hat: 180.000,00 Euro. Dafür müsste selbst James Bond ein paar Tage lang sparen.

Fahrbericht der englischen Sendung Top Gear

27 Mai 2009

Schau mal wer da tippt

Anke: yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyywwwwwwwwwwwwwwwsssssewwwwwe23w
Ich: huh?
Anke: baby schreibt
ra1wtzv ftfwiku9kl krrrrrrrrrrrrrrrf
Ich: ganz schön viele verschiedene Buchstaben
Anke: dc
+c
eben läuft sie amok
Ich: sieht aus wie eine Botschaft an die Illuminaten.
was, die Mami läuft Amok? halt sie auf, Baby!
Anke: witzisch
Anke: cx x c
,. jn fg bvvvvvvvvvvvvvvvv89u jm
ikkk m ß
ßu|
G1 o
sie läuft grad amok an der tastatur
Ich: macht spaß!
Anke: is jetzt müde
Ich: also wenn ich nur noch zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz lese ist sie auf der Tastatur eingepennt

08 Mai 2009

Outlook blickt nix

Unterhalten sich zwei Codemodule in MS Outlook: "Du, der Typ will schon wieder ne Mail schicken." "Na und? Dann lass ihn doch." "Kann ich nicht." "Wieso denn?!" "Keine Ahnung." "Hattest du das Problem schonmal?" "Err... ich glaub nicht." "Na toll. Dann sei wenigstens ehrlich und gib ihm Bescheid, dass du versagt hast." "Wieso ICH?" "Weil DU's verbockt hast!" "Was soll ich'n sagen?! Hey Alter sorry, irgendwas läuft hier wieder total schief und wir haben es - welch Wunder - auch diesmal nicht kommen sehen?" "Nein Du Systembremse, sei höflich wie die anderen Microsoft Programme auch!" "OK..."



Hätte nur noch gefehlt "Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Sie waren ein fabelhaftes Publikum. Wir sehen uns beim nächsten Bug!"

20 April 2009

Das hatte ich aber nicht bestellt!

Interessant, was man bei amazon.de angeboten bekommt wenn man "PC vernetzen" sucht... Zugegeben, die aufgeführte Lektüre ist allemal unterhaltsamer als eine trockene Computeranleitung - aber der Gehirnfurz in der Suchroutine von Amazon ist schon heftig. Was kommt als nächstes - ich suche "PC verkabeln" und bekomme das?!

24 März 2009

Heute im Sonderangebot: Betroffenheit

Als Reaktion auf den Amoklauf von Winnenden nimmt die große Warenhauskette Haufkof (Name von der Red. geändert) alle Ab-18-Videospiele aus dem Verkauf. Eine hervorragende Idee wie ich finde. Seit man Pistolen und Munition nicht mehr aus Kaugummiautomaten, Cornflakespackungen oder Ü-Eiern bekommt, wird ja auch niemand mehr erschossen. Das von den Medien gerne als das Crack unter den Games beschriebene Counterstrike ist übrigens schon ab 16 erhältlich. Das in der aktuelleren Berichterstattung erwähnte Crysis sogar schon ab 14. Da haben die Herrschaften in der Chefetage von Haufkof wohl nicht richtig mitgedacht. Oder einfach das gemacht, was ihre Ortsvorstände der konservativen Parteien (handelt es sich hier vielleicht sogar um dieselben Personen?!) schon seit Jahren als Allheilmittel für alle Übel dieser Welt fordern, nämlich "diese perversen Killerspiele" einfach abzuschaffen.

Was dabei nie hinterfragt wird ist, woran man ein solches Spiel denn überhaupt erkennt. Gerne wird hier reflexartig das "Töten unschuldiger Zivilisten, das auch noch belohnt wird" zitiert. Ach ja stimmt, von solchen Games hab ich auch... keins. ICH kenne mich im Gegensatz zu den Herren Beckstein und Konsorten recht gut in der Welt der Videospiele aus, und wenn ich so drüber nachdenke, war das letzte Spiel in der Art, dass ich auch nur gesehen habe, Commando Lybia. Ein C64-Spiel von 1986 - Jahrzehnte vor Littleton, Erfurt und Winnenden. Dass dann noch Zitate wie "Großmütter mit Kinderwagen und Schulmädchen bringen Extrapunkte im PC-Spiel Counterstrike" und ähnliches praktisch ungefiltert (und widerspruchslos) unters Volk gebracht werden, lässt mich sehr am Informationsstand deutscher Medien und Politiker zweifeln. Nicht zuletzt weil auch das Fernsehen gerne mit auf diesen Zug aufspringt: Da werden in Berichten Ausschnitte aus Spielen gezeigt, die z. T. längst indiziert oder in der präsentierten Version hier gar nicht erhältlich sind. So ist z.B. die deutsche Counterstrike-Version komplett "blutleer": Wenn sich hier "der Bildschirm rot färbt" ist das nur ein Blinkzeichen für den Spieler, dass jemand auf ihn schießt, sozusagen ein virtuelles "Autsch". Das große Problem hierbei: Die Medien wirken meinungsbildend bei Themen, von denen der Zuschauer keine oder höchstens eine vage Ahnung hat. So nimmt der überwiegende Teil des Zielpublikums der Öffentlich-Rechtlichen die oben genannten Szenen und Aussagen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für bare Münze: Es kommt ja im Fernsehen, muss also stimmen. In Spielerkreisen einschlägig bekannte "Experten" springen ins Rampbenlich und tun ihr Übriges, Computerspieler im Allgemeinen und Käufer von Spielen für Erwachsene im Besonderen unter Verwendung von diffusem Halbwissen an den Pranger zu stellen. Populistischen Wahlkämpfen wird hier ebenso Tür und Tor geöffnet wie den Verfassern des "Kölner Aufrufs" (eine fanatisch-totalitäre Hasstirade auf so ziemlich alle, die Videospiele herstellen, vertreiben, kaufen oder einfach nicht mit den Verfassern einer Meinung sind). Mit dem Ergebnis, dass aus der Hypothese "Spiele machen gewalttätig" im öffentlichen Bewusstsein ein Fakt wird: Und das hat spürbare Konsequenzen. So ließ zB die Stadt Stuttgart dieser Tage die dort geplante Austragung eines der größten deutschen eSport-Turniere kurzerhand verbieten: "Aus Rücksicht auf die Hinterbliebenen von Winnenden." Was damit ausgesagt wird ist: Die Computerspiele sind schuld am Tod all dieser Menschen - also haltet bloß die Füße still, ihr perversen Zocker. Kleines Detail am Rande: Die einzige Auflage, die die zur gleichen Zeit in Stuttgart stattfindende Waffenmesse erhält, ist die Änderung des Internetauftritts. Statt "Keine Altersbeschränkung" steht dort unter der Rubrik Besucherinfos jetzt "Eintritt ab 18 Jahre".

Zurück zur Materie: Natürlich gibt es unzählige Spiele, in denen man auf Menschen schießt. Stop, nochmal zurückspulen: In denen man auf menschenähnliche Figuren schießt. Ich persönlich kenne kein Spiel, in dem man Jagd auf real existierende Personen machen kann (die eigene Schule samt Lehrern in einem Spiel unterzubringen erfordert ein hohes Maß spieletechnischen Know-Hows und nicht zuletzt eine ganze Menge Arbeit). Wer mich jetzt der Haarspalterei bezichtigt, dem sei gesagt: Die meisten der "Menschen", die man hier aufs Korn nimmt wollen einem selbst ans Leder und sind mehr oder (eher) weniger menschlich aussehende Pixelhaufen die sich hölzern bewegen und die jeder 6-jährige von einem echten Lebewesen unterscheiden kann. (Und was ist überhaupt mit den unzähligen Robotern, Aliens und Mutanten, die ich im Laufe von 30 Jahren computerspielen ins e-Nirvana geschickt habe? Darüber hat sich noch keiner beklagt.) Und auch um die Frage "Warum spielst du solche Spiele überhaupt?" will ich mich nicht drücken: Weil es Spaß macht. "Oh Gott, töten macht dir Spaß?!?" Nein, nicht das Töten, sondern der Wettstreit, das Erringen eines Sieges in einer schwierigen Situation. Eben nicht das hirnlose Hinschlachten von wehrlosen Unschuldigen (Namen von Spielen in denen es das gibt bitte hier als Kommentar hinterlassen), sondern das Besiegen eines ebenbürtigen oder sogar überlegenen Gegners. "Ja aber warum machst du das denn nicht im echten Leben?" Ich versuche es - wie wir alle. Aber wer kann schon von sich sagen, dass er jeden Tag all seine Konflikte und Auseinandersetzungen gewinnt? Wenn ich als Ausgleich dafür abends einem schwerbewachten Drogenbaron oder einem biowaffenentwickelnden Wissenschaftler einen tragischen Unfalltod beschere - mea culpa. "Warum machst du nicht einfach Sport?" Ach halts Maul jetzt, advocatus diaboli - ich schreib dir ja auch nicht vor wie DU dein Leben lebst!

A propos Sport: Counterstrike wird von den Spielern als Mannschaftssport verstanden, und nicht als "heute leg ich mal ein paar Leute um". Den Vorwurf des "Antrainierens von Tötungsreflexen" könnte man wesentlich eher - aber praktisch ebenso haltlos - "Moorhuhn"-Spielern machen - der Ablauf ist derselbe: Gegner entdecken, zielen, abdrücken. Von den aus subversiven Spielplätzen erschallenden Rufen "Peng! Du bist tot!" ganz zu schweigen. Und was die "Ausbildung zur perfekten Killermaschine" betrifft - ich habe selbst feststellen können, dass zwischen dem Schießen mit einer 50 g wiegenden Computermaus und einer knapp 1 Kilo schweren Pistole doch ein geringfügiger Unterschied besteht.

Das Schlimmste an der ganzen Sache ist aber nicht das Verteufeln von Spielen. Sondern die irrige Vorstellung, mit einer Abschaffung bzw. einem Verkaufsstopp etwas zu erreichen. Und die blasierten In-die-Kamera-Grinser, die sich gegenseitig auf die Schultern klopfen und stolz verkünden, "etwas getan" zu haben. Etwas tun ist per se ja eine prima Sache: Aber erst wenn das letzte Spiel verboten, der letzte Film indiziert, das letzte Buch verbrannt und braune Hemden wieder groß in Mode sein werden, wird man feststellen, dass nicht die Medien allein aus einem Menschen einen Amokläufer machen.

Sondern vor allem andere Menschen.

18 März 2009

Funkenflug



Gestern vom Balkon aus gesehen: Die Raumstation ISS und die auf Andockkurs befindliche Raumfähre Atlantis. Gut, wenn ich ehrlich bin sah das von uns aus eher so aus:

• .

Aber cool wars schon.
"Houston, wir haben kein Problem."
"Wieso ruft Ihr dann mitten in der Nacht bei uns an?"

06 März 2009

Assassins Creed 2


Lange in der Mache, jetzt endlich vorzeigbar: Mein Assassins Creed Kostüm 2.0 (an dieser Stelle nochmal ein riesengroßes Dankeschön an meine Frau für die tatkräftige Unterstützung). Gegenüber der Vorjahrsversion sind jede Menge aufwändiger (und *zähneknisch* teurer) Veränderungen hinzugekommen - allen voran der Gürtel aus echtem Kunstleder (haha) samt Tasche, das Emblem an den Brustgurten und die 6 handgeschnitzten und mundgeblasenen Wurfmesser, sowie das tolle 30 $ "original" Schwert (welches mich waffenrechtlich viel Kopfschmerz gekostet hat und das ca. 30 cm kürzer ausgefallen ist als im Spiel). Ebenfalls neu bei Assassins Creed 2 - die Armschützer, die geänderte Kapuze und das Kurzschwert auf dem Rücken (an dem man ständig mit dem Ellbogen hängen bleibt, hier leider kaum zu sehen), der gemusterte Besatz an den Armöffnungen der Tunika, die nietenbesetzten Handschuhe und die jetzt wesentlich schönere rote "Bauchbinde".
Hier zum Vergleich die alte Kluft (samt lustigem Plastikschwert aus der He-Man-Gedächtnis-Collection), die aber immerhin den diesjährigen GameStar Kostümwettbewerb "gewonnen" hat. Ich hatte auf eine neue Grafikkarte gehofft - bekommen habe ich einen World of Warcraft Kalender für 2009. Wir hatten schon März. Egal - er ist schön und hängt jetzt über meinem Schreibtisch. Vielleicht schneidet das 2.0 Kostüm ja beim 2010er Wettbewerb besser ab. Da werde ich dann auch unsere Tochter entsprechend einkleiden - das wird dann vermutlich ungefähr so aussehen.

03 März 2009

Sprechblasen

Ein paar Auszüge aus Internet-Chats:

[NudelMC] nein in U-Haft
[Freda] Wieso das den, NudelMC
[NudelMC] Der feine Herr Cybetec musste sich ja besaufen
[NudelMC] dann ist er auf dem Lokalen Straßen fest auf einen Tisch geklettert
[NudelMC] brüllt "FÜR ALLAH" und wirft seinen Rucksack in die Menge
[Cybetec] Lustig wars aber..
[Freda] LOL
[Cybetec] und sitzplätze waren auch wieder frei!

[Isadora] Jetzt erst zuhause? :)
[Killy] Ja Scheiße wieder Verspätung mit der beschissnen Bahn.
[Killy] Ich war SO angenervt, dass ich nach 'ner Taube getreten hab. oO' Dachte das blöde Vieh fliegt eh weg. Tat's aber net, so traf ich's, kickte es aufs Gleis, kam 'n Güterzug und tja ... Neben mir stand eine Grundschulgruppe.
[Killy] Alle glotzten das Taubenmus an und ein Gör fings Heulen an.
[Killy] Die Kindergärtnerin dann aalglatt: Nicht weinen, das war gar keine echte!
[Killy] Ein andres Kind so: Aber die bewegt sich.
[Killy] Wir gucken alle hin und da zuckt der blutige Brei echt noch mit den Beinen, so voll Psycho, und drei Kinder fangen das Kotzen an. XD

[ajna] der war vollkommen zu
[ajna] der saß in der Ecke, da hat sein Handy angefangen zu klingeln
[ajna] er hat voll Panik geschoben
[ajna] "Fuck, irgendwas macht was!!!"
[ajna] und hat angefangen zu flennen und um Hilfe zu brüllen
[ajna] war voll lustig, zwei Minuten lang hats geklingelt und er is immer weiter ausgerastet [jau!] und dann?
[ajna] dann hab ich aufgelegt, bin ja kein Unmensch

Quelle: http://german-bash.org/action/top/

03 Januar 2009

Willkommen auf der Welt

EDIT: Nachdem immer wieder gefragt wird wo denn die Bildergalerie ist - die ist hier. Zum Betrachten ist jetzt eine Einladung notwendig: Solltet ihr nicht eingeladen worden sein, bitte schickt uns eine Mail!


3. Januar 2009. Es ist ein klirrend kalter, aber strahlend schöner Wintertag. Um Viertel vor 3 Ortszeit wird in einem Kreißsaal der Frankfurter Uniklinik nach einem 13-stündigen Wehen-Marathon Lana Sophie geboren - 51 cm winzig, 3200 g leicht, und mit den Füßen voran. Statt zu schreien schaut sich die Kleine skeptisch, nach allen Seiten blickend, im Raum um, scheint jeden auf die Relevanz seiner bzw. ihrer Anwesenheit zu prüfen, den Zeigefinger nachdenklich an die Lippen gelegt. Winzige, keuchende Atemzüge füllen die Lungen mit Luft, während der Säugling den lächelnden Blicken von Oberärztin, Hebammen, Mutter und Vater mit einem erschöpften Stirnrunzeln antwortet. 10 Minuten später, in ein sauberes Laken gewickelt und auf Mamas Brust gelegt, sieht die Welt gleich viel rosiger aus. Und sie riecht gut.



Willkommen auf der Welt, kleine Lana Sophie - sie gehört Dir: Geh und heb' sie aus den Angeln, oder stell sie auf den Kopf. Wir sind bei Dir.



Weitere Fotos findet Ihr hier. Und während Ihr sie Euch anseht, hier etwas passende Musik...

Marc Cohn - The Things We’ve Handed Down
("Die Dinge, die wir weitergaben", anhören / Übersetzung. Das ist nicht der Song der im Video läuft!)

Don’t know much about you
Don’t know who you are
We’ve been doing fine without you
But we could only go so far

Don’t know why you chose us
Were you watching from above
Is there someone there that knows us
Said we’d give you all our love

Will you laugh just like your mother
Will you sigh like your old man
Will some things skip a generation
Like I’ve heard they often can

Are you a poet or a dancer
A devil or a clown
Or a strange new combination of
The things we’ve handed down

I wonder who you’ll look like
Will your hair fall down and curl
Will you be a mama’s boy
Or daddy’s little girl

Will you be a sad reminder
Of what’s been lost along the way
Maybe you can help me find her
In the things you do and say

And these things that we have given you
They are not so easily found
But you can thank us later
For the things we’ve handed down

You may not always be so grateful
For the way that you were made
Some feature of your father’s
That you’d gladly sell or trade

And one day you may look at us
And say that you were cursed
But over time that line has been
Extremely well rehearsed

By our fathers, and their fathers
In some old and distant town
From places no one here remembers
Come the things we’ve handed down