
Wie nikotinabhängig muss man sein, um mitten im Dezember in aller Herrgottsfrühe nur mit einem Schlafanzug und Bademantel bekleidet einen Zigarettenautomaten anzusteuern? Vielleicht hätte ich die schrullige Endvierzigerin mal fragen sollen, als sie da erst zum Automaten vor der Goetheapotheke taperte, dort mehrere Minuten sinnlos fummelte und daraufhin zum Automaten eine Ecke weiter zog. In weißen Badelatschen, wohlgemerkt. Bei Minusgraden. Ebenfalls umsonst. Also wieder zum ersten Zigomaten. Fummelfummelfummel. Latschlatschlatsch. Wieder der andere Automat. Und wieder der erste. Da hat sie dann endlich bekommen was sie wollte. Oder der war vom vielen Gefummel endlich aufgetaut. Oder sie hatte sich endlich erinnert in welcher Bademanteltasche ihre Bankkarte steckte. Oder der kleine Dämon der den Automaten antreibt war grade erst wach geworden. Sicher ist wohl nur eins: Rauchen schadet auch der geistigen Gesundheit.
 
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