Das P.M. Magazin versucht immer wieder, die Technologie der Zukunft vorauszusagen - mit mäßigem Erfolg. Eine 15 Jahre alte Ausgabe aufzuschlagen ist dementsprechend meist ein Garant für schmunzelndes Kopfschütteln. So ist unser Zug-Transportverkehr bis heute nicht in unterirdische, luftleere Röhren verlegt. Es gibt immer noch keine Seilbahn ins All, und Strom wird immer noch aus Kohle und nicht aus Kernfusion gewonnen.
Da unsere kleine Lana Sophie die Zukunft aber sehen wird, macht man sich doch manchmal Gedanken darum, wie die Welt sich bis 2030 verändert haben wird, wenn sie (Lana, nicht die Welt) 21 ist.
Ok liebe Tochter, Papi schaut in seine magische Kristallkugel: Im Jahr 2030...
... wird Dir eine 16 Mbit Internetverbindung so antiquiert vorkommen wie uns das erste 56k-Modem unserer Eltern.
... werden PC-Spiele den Ausdruck "fotorealistisch" wirklich verdienen. Die Grafik von heute wird dir stellenweise so verstaubt erscheinen wie uns heute die aus zuckerwürfelgroßen Klötzchen bestehende "Auflösung" von Pong und Konsorten.
... werden Hybrid- und Elektroautos weit verbreitet und nicht Exoten sein, so wie heute.
... werden wir es vermutlich geschafft haben, Tierarten wie Berggorillas, Tiger und große Wale der Liste "Ausgestorben" hinzuzufügen.
... werden Menschen sich darauf vorbereiten, zum Mars zu reisen. Auf dem Mond wird es die Anfänge einer ständigen Basis geben.
... werden Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner ebenso normal sein wie für Deine Eltern das Wahlrecht für Frauen.
... wird die Weltbevölkerung sich langsam der 10 Milliarden Grenze nähern. Gleichzeitig wird die Lebenserwartung in den Industriestaaten sich bei 100 Jahren einpendeln.
... wird es vermutlich immer noch kein Allheilmittel gegen Krebs oder Aids geben. Dafür werden viele Menschen ähnlich viel Technik und Stahl im Körper haben wie ein Terminator.
... sind Musikkassetten für Dich wie es die alten 8-Spur Tonbänder unserer Eltern waren, und der Nachfolger der Blue-Ray Disc wird sich längst zum Standard entwickelt haben.
... wird analog (haha) dazu hochauflösendes Fernsehen in allen Kanälen normal sein. Du wirst Dich an 4:3 Pal Fernsehen nur ebenso verschwommen erinnern wie Deine Eltern an die Zeit, als es nur 3 Programme gab, vieles davon in Schwarz-Weiß und mit Sendeschluss um 12 Uhr nachts. Aus deinem ultraflachen Schirm (frag mal Deine Freunde ob sie wissen was ein Röhrenfernseher bzw. -monitor war) kommt selbstverständlich auch Internet.
Aber eins wird vermutlich gleich geblieben sein: Günther Jauch wird immer noch Wer wird Millionär moderieren, und wenn du mal Zeit zum Fernsehen hast, wird auf allen 100 Kanälen nur Mist laufen. Dafür aber wenigstens in High Definition.
29 September 2009
16 September 2009
Squirrel in the frame
Dass einem fremde Leute in Selbstauslöser-Fotos latschen, ist ja ein alter Hut. Aber DAS hier kommt sicher nicht alle Tage vor:

Der kleine Nager hat es inzwischen zur Internet-Berühmtheit gebracht, mit dem sogenannten Squirrelizer kann man das Viech sogar in eigene Bilder montieren (mir gefällt auch der schulterzuckende Satz des Seitenbetreibers für den Fall, dass das Einfügen nicht funktioniert: "If no image appears, something has gone wrong. I don't know. Probably run out of squirrels."). Sollte ich vielleicht mal für eine meiner Anzeigen verwenden. "Was kann ich denn dafür dass man das Auto nicht sieht, das Eichhörnchen war schon in dem Bild!"

Der kleine Nager hat es inzwischen zur Internet-Berühmtheit gebracht, mit dem sogenannten Squirrelizer kann man das Viech sogar in eigene Bilder montieren (mir gefällt auch der schulterzuckende Satz des Seitenbetreibers für den Fall, dass das Einfügen nicht funktioniert: "If no image appears, something has gone wrong. I don't know. Probably run out of squirrels."). Sollte ich vielleicht mal für eine meiner Anzeigen verwenden. "Was kann ich denn dafür dass man das Auto nicht sieht, das Eichhörnchen war schon in dem Bild!"
08 September 2009
Elternzeit = Eltern minus Zeit
Wow, ein ganzer Monat Urlaub, dachte ich vor meinem 1. Monat Elternzeit. Mein Gott, wohin nur mit der ganzen Zeit? Ich würde meine ganzen Alt-Projekte aufarbeiten können, ein halbes Dutzend PC-Spiele durchzocken, die Wohnung neu streichen, alle ungesehenen DVDs im Regal anschauen (endlich alle 3 Herr der Ringe Filme in der Extended Version!) und die restlichen 3 Wochen auf dem Balkon in der Sonne liegen.
Die Realität, liebe Jung-Väter, ist davon ein Stück entfernt.
Da wir in der Babyschlaf-Lotterie ein gutes Los gezogen haben, beginnt der Tag mit Kind um halb 8 und endet um 20 Uhr (2 - 3 Nachtank-Unterbrechungen während der Nacht nicht mitgerechnet). Diese 12,5 Stunden unterteilen sich in kleine Häppchen zu je 5 - 30 Minuten. Je nachdem, wie lange the baby etwas (nicht) tut. Im Falle unserer 8 Monate alten Tochter sind zu den basic skills schlafen, essen, essen in Giftmüll umwandeln und schreien noch brabbeln, quieken, fernsehen, Brei essen, Papier essen, Sachen runterwerfen, sitzen, herumrollen, meckern, lachen, baden, Schnullerweitwurf, Godzilla spielen und durch die zahnlosen Gaumen pfeifen dazugekommen.
Wie man sich denken kann (oder in meinem Fall hätte denken können), ist die Aufmerksamkeitsspanne eines Kleinkindes nicht unähnlich der einer Stubenfliege. Da man die kleinen Dinger (Kinder, nicht Fliegen) im Prinzip keine 10 Minuten am Stück aus den Augen lassen kann, unterteilt sich auch Tagesrhythmus der Eltern in Zeithäppchen. Etwas eine ganze Stunde lang konzentriert zu tun, ist nur während Babys Schlafpausen drin. Einige Beispiele:
Am PC sitzen
Findet die Kleine großartig. Besonders wenn auf dem Schirm viel passiert. Und wenn man auf Papis Schoß sitzen und auf die Tastatur eindreschen kann. Leider hat Mami Papi verboten, mit der Kleinen Fallout 3 zu spielen (ok, das Baby ist ohnehin ein miserabler Schütze. Daran müssen wir noch arbeiten) weil da so viele Monster auftauchen. Dementsprechend surft das Kind mit im Internet. Erstaunlich dabei ist, wieviele neue Fenster und Funktions-Pop-Ups ein einzelnes Baby öffnen kann, wenn es nur einmal seine Patschhändchen mit einem enthusiastischen "Huhh!" über die Tastatur zieht. Ein experimentelles Ablenkungsmanöver, bei dem ich ihr einen vermeintlich kau-sicheren Werbeflyer als Ersatz für die Tastatur anbot, endete in einem mittleren Pappmaché-Desaster.
Fernsehen
Kann gutgehen, muss aber nicht. Wenn die Simpsons oder SpongeBob laufen, ist alles Bestens (unser Baby scheint eine Vorliebe für gelbe Charaktere zu haben). Zapping oder Video sehen ist schwieriger, denn dafür braucht man ja eine Fernbedienung. Selbige ist wichtig für Mami und Papi. Babies finden das schnell heraus und "wollen auch". Die Idee, dem Kind ein ausgedientes Gerät als Ersatz vorzusetzen, kann man getrost vergessen: Baby ist ja nicht blind. Je nachdem also, welche Fernsteuerung man seinem Nachwuchs überlässt, hat man die Wahl, entweder alle paar Sekunden den Kanal gewechselt zu bekommen, die Lautstärke in unbrauchbare Lautstärken gedreht zu kriegen oder, im Falle der Video-Remote, sich mit unvermuteten Standbildern wechselnder Länge konfrontiert zu sehen. "Jack, die Terro". "Risten haben eine Atomb" .... "Ombe. Wir"-"Müssen Sie au". ........... "Fhalten ehe sie sie z". "Ü". "N". "D". "En könn-" Einblendung auf dem Schirm, "Möchten Sie diese Sendung von der Festplatte löschen? Ja/Nein" Alle diese Tastenbefehle werden vom Kind zu 90% durch zahnlose Gaumen und Zunge ausgeführt. Die Anschaffung einer sabberdichten Fernbedienung ist also eine Überlegung wert.
Aber: Dafür heißt es ja auch "Elternzeit" und nicht "Urlaub", oder? Und fernsehen oder vor dem PC hocken könnt ihr auch noch wenn Euer Zwerg schläft. Oder auf den Planeten Eigenebude ausgewandert ist. ;-)
Die Realität, liebe Jung-Väter, ist davon ein Stück entfernt.
Da wir in der Babyschlaf-Lotterie ein gutes Los gezogen haben, beginnt der Tag mit Kind um halb 8 und endet um 20 Uhr (2 - 3 Nachtank-Unterbrechungen während der Nacht nicht mitgerechnet). Diese 12,5 Stunden unterteilen sich in kleine Häppchen zu je 5 - 30 Minuten. Je nachdem, wie lange the baby etwas (nicht) tut. Im Falle unserer 8 Monate alten Tochter sind zu den basic skills schlafen, essen, essen in Giftmüll umwandeln und schreien noch brabbeln, quieken, fernsehen, Brei essen, Papier essen, Sachen runterwerfen, sitzen, herumrollen, meckern, lachen, baden, Schnullerweitwurf, Godzilla spielen und durch die zahnlosen Gaumen pfeifen dazugekommen.
Wie man sich denken kann (oder in meinem Fall hätte denken können), ist die Aufmerksamkeitsspanne eines Kleinkindes nicht unähnlich der einer Stubenfliege. Da man die kleinen Dinger (Kinder, nicht Fliegen) im Prinzip keine 10 Minuten am Stück aus den Augen lassen kann, unterteilt sich auch Tagesrhythmus der Eltern in Zeithäppchen. Etwas eine ganze Stunde lang konzentriert zu tun, ist nur während Babys Schlafpausen drin. Einige Beispiele:
Am PC sitzen
Findet die Kleine großartig. Besonders wenn auf dem Schirm viel passiert. Und wenn man auf Papis Schoß sitzen und auf die Tastatur eindreschen kann. Leider hat Mami Papi verboten, mit der Kleinen Fallout 3 zu spielen (ok, das Baby ist ohnehin ein miserabler Schütze. Daran müssen wir noch arbeiten) weil da so viele Monster auftauchen. Dementsprechend surft das Kind mit im Internet. Erstaunlich dabei ist, wieviele neue Fenster und Funktions-Pop-Ups ein einzelnes Baby öffnen kann, wenn es nur einmal seine Patschhändchen mit einem enthusiastischen "Huhh!" über die Tastatur zieht. Ein experimentelles Ablenkungsmanöver, bei dem ich ihr einen vermeintlich kau-sicheren Werbeflyer als Ersatz für die Tastatur anbot, endete in einem mittleren Pappmaché-Desaster.
Fernsehen
Kann gutgehen, muss aber nicht. Wenn die Simpsons oder SpongeBob laufen, ist alles Bestens (unser Baby scheint eine Vorliebe für gelbe Charaktere zu haben). Zapping oder Video sehen ist schwieriger, denn dafür braucht man ja eine Fernbedienung. Selbige ist wichtig für Mami und Papi. Babies finden das schnell heraus und "wollen auch". Die Idee, dem Kind ein ausgedientes Gerät als Ersatz vorzusetzen, kann man getrost vergessen: Baby ist ja nicht blind. Je nachdem also, welche Fernsteuerung man seinem Nachwuchs überlässt, hat man die Wahl, entweder alle paar Sekunden den Kanal gewechselt zu bekommen, die Lautstärke in unbrauchbare Lautstärken gedreht zu kriegen oder, im Falle der Video-Remote, sich mit unvermuteten Standbildern wechselnder Länge konfrontiert zu sehen. "Jack, die Terro". "Risten haben eine Atomb" .... "Ombe. Wir"-"Müssen Sie au". ........... "Fhalten ehe sie sie z". "Ü". "N". "D". "En könn-" Einblendung auf dem Schirm, "Möchten Sie diese Sendung von der Festplatte löschen? Ja/Nein" Alle diese Tastenbefehle werden vom Kind zu 90% durch zahnlose Gaumen und Zunge ausgeführt. Die Anschaffung einer sabberdichten Fernbedienung ist also eine Überlegung wert.
Aber: Dafür heißt es ja auch "Elternzeit" und nicht "Urlaub", oder? Und fernsehen oder vor dem PC hocken könnt ihr auch noch wenn Euer Zwerg schläft. Oder auf den Planeten Eigenebude ausgewandert ist. ;-)
07 September 2009
Supernanny: Your 15 minutes of shame
Da bist du  eeeeeiiinmal im Fernsehen. Und auch noch bei RTL. Prime-time, und so. Deutschlandweit, vermutlich auch noch in der Schweiz, Österreich und Grönland. Sogar mit Deinem Namen! Aber was steht darunter? Nicht "problemgeplagter, armer Jugendlicher" oder "macht grade eine schwierige Phase durch" - nein, da steht: 

Na gut, seien wir ehrlich: Bei der Supernanny müsste das unter praktisch jeder Namenseinblendung stehen.

Na gut, seien wir ehrlich: Bei der Supernanny müsste das unter praktisch jeder Namenseinblendung stehen.
03 September 2009
Welcome to the club
Endlich bin ich Mitglied im Club derjenigen, die 200V-Strom spüren und überleben durften. Meine Aufnahmeprüfung: 
1. Anschraubbare 3er-Steckdose, Stecker und Kabel kaufen
2. Zusammenbauen
3. Testen, ob die 3er-Steckdose mit dem fertig geschnittenen Kabel auch dort angebracht werden kann wo wirs vorher angezeichnet haben
4. Dabei das Gehäuse weglassen und nur die Innereien an die beabsichtigte Stelle halten
5. Daumen und Zeigefinger sauber auf die stromführenden Teile legen
6. 3er-Steckdose einstecken
7. BZZZZZZZZZZZZZZ!
8. Laut und vernehmlich "AAARGHH!" schreien.
9. Steckerleiste fallen lassen, kribbelnde Hand schütteln
10. Voilá. Prüfung bestanden.
Zudem bin ich Ehrenmitglied im Club der Hochzeitstag-Vergesser. Dass ich das noch erleben muss...
1. Anschraubbare 3er-Steckdose, Stecker und Kabel kaufen
2. Zusammenbauen
3. Testen, ob die 3er-Steckdose mit dem fertig geschnittenen Kabel auch dort angebracht werden kann wo wirs vorher angezeichnet haben
4. Dabei das Gehäuse weglassen und nur die Innereien an die beabsichtigte Stelle halten
5. Daumen und Zeigefinger sauber auf die stromführenden Teile legen
6. 3er-Steckdose einstecken
7. BZZZZZZZZZZZZZZ!
8. Laut und vernehmlich "AAARGHH!" schreien.
9. Steckerleiste fallen lassen, kribbelnde Hand schütteln
10. Voilá. Prüfung bestanden.
Zudem bin ich Ehrenmitglied im Club der Hochzeitstag-Vergesser. Dass ich das noch erleben muss...
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