
Der ist echt schräg. Steht John Woo Ballerorgien in nichts nach (ist davon auch inspiriert), aber wer bleihaltige Filme mag, ist hier genau richtig. Der Bodycount, den Clive Owen als Möhren-mampfender "Mr. Smith" anhäuft, muss bei über 100 liegen. Die Kampfsequenzen reihen sich mit nur kurzen Pausen aneinander, in denen Smith versucht sich, einen Säugling und Monica Bellucci (sinnlich wie immer, leider nicht nackt, obwohl sie eine Hure spielt) vor der Komplettperforation durch böse Gangster zu bewahren. Der Streifen wartet mit stilsicherer Optik, einem guten Schurken und einer Menge netter Dialoge auf. Der wahre Star aber sind die Actionszenen. Die Regisseur muss sich gesagt haben, "Hey wir machen nix was man schonmal gesehen hat, okay Leute: Was wäre total crazy in einem Firefight? Ich will alle Ideen hören, auch die völlig beknackten." Und dann gehts los. So gegen Ende des mittleren Drittels schwappt der Pegel der Glaubwürdigkeit schon stark ins Lächerliche, aber bis dahin hat man sich schon daran gewöhnt, dass Smith durch die Gegner geht wie ein heißes Messer durch Butter: Zu diesem Zeitpunkt fragt man sich nur noch grinsend, in welcher Situation Smith als nächstes die Waffen sprechen lässt - schonmal jemanden gesehen, der nackt ein halbes Dutzend SWAT-Typen abknallt, während er Sex hat? Ich auch nicht. Trockener Kommentar des Helden nachdem die Kerle tot sind und Monica mit dem letzten Schuss (haha) gekommen ist: "Talk about shooting your load..."
Fazit: Prima Popcorn-Film für den Jungs-Abend. Note 2+ (halbe Note Aufwertung für Originalität).
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