27 November 2007
X(mas) marks the spot
Noch knapp 4 Wochen und Weihnachten steht uns auf den Füßen, mit seinen dicken schneematsch-bepackten Springerstiefeln der Besinnlichkeit. Allenthalben wachsen Kunststoff-Weihnachtsmänner an Fassaden wie architektonische Pickel, auf jeden Einwohner kommen im Dezember in Deutschland so viele Leucht-Rentiere wie echte auf den durchschnittlichen Norweger, und in den Läden werden die ersten Schokoweihnachtsmänner wieder aus dem Regal genommen, weil sie schon zu lange drin stehen (und in der Schweiz hungern die Kinder). Aber man entkommt dem Spektakel ja nicht, also am besten schon lange vorher Anlauf nehmen und mit Schwung durch: Idealerweise schon mindestens zwei Wochen vor dem Fest der Liebe alles eingkauft haben, um dann all den armen Ameisen zusehen zu können wie sie die Innenstädte überrennen auf der Suche nach "last-minute-Geschenken". Das ist meiner Meinung nach die einzig sinnvolle Taktik, sobald es auf den 24.12. zugeht: Es ist nicht so, dass man nichts gutes mehr findet am 23., aber allein der Anblick der Menschenmassen, die zur selben Zeit noch etwas Passendes für Freunde, Familie und Kollegen suchen, kann den Entschluss zum Auswandern aufkeimen lassen. Wobei, wer weiß, vielleicht sind selbst die Läden auf Jamaica einen Tag vor Weihnachten mit Rastafaris überfüllt, die verzweifelt noch einen Bong mit angebauter Schneekugel suchen ("'tis fo' me mom, brah!"). Außerdem: Wozu hat Gott das Internet erfunden? Von Amazong bis ebäh, es herrscht keinerlei Notwendigkeit, sich vor die Tür zu begeben, und die Packstation nimmt selbst sperrige Pakete entgegen, wenn man keine Lust (oder Zeit!) hat daheim den ganzen Tag auf das Ding zu warten (hiefür ein herzliches Dankeschön, Post!).
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