31 Mai 2009

Drei Buben namens Ruben



Man kennt das ja. Verrückter Wissenschaftler baut Höllenmaschine, und Ruckzuck hat man ein Mischmonster aus Wissenschaftler und Stubenfliege am Hals. Diesmal hat offenbar die Ex-Teenie-Band Echt versehentlich eine Beatles-Platte ihrer Eltern mit in den Transmitter genommen. Das Ergebnis nennt sich Ruben Cossani und hat sich direkt als Vorgruppe von Sasha auf die Bühne gebeamt: Sehr zur positiven Überraschung meinerseits. Die dreiköpfige Combo aus Hamburg hatte keine große Mühe, ihren stimmigen Mix aus modernem Deutsch-Pop und Sixties-Beat an den Mann zu bringen - bzw. die Frau, denn das Sasha Publikum besteht offenbar zu 95 % aus Damen, von der Enddreißiger-Toschlusspanik-Sekretärin bis zu matronenhaften Tanzkartoffeln, die aussehen als kämen sie direkt aus Zohans Frisiersalon. Aber zurück zu Ruben Cossani: 3 Herren in eleganten identischen Anzügen von Anfang 20 bis Mitte vierzig liefern Stück nach Stück eingängige Songs mit hohem Ohrwurmfaktor ab - fast wünscht man (ok, ich) sich, Sasha würde sich versehentlich im Klo einschließen, damit die Jungs mehr Zeit auf der Bühne verbringen können - auch wenn das von der versammelten Östrogen-Brigade sicherlich mit Waffengewalt verhindert würde. Dabei hätte das Trio um den gebürtigen Holländer und Ex-Echt-Komponisten Michel van Dyke ("Du trägst keine Liebe in dir" wurde ebenfalls gespiel) durchaus mehr Zeit verdient: Schnell wird offensichtlich, dass a) alle singen können und b) auch noch alle verschiedene Instrumente beherrschen. Das Soundkonzept in sich ist konsequent und stimmig: Mit fast spielerischer Leichtigkeit wird der Sound von Ilja Richters "Beat Club" entstaubt und salonfähig gemacht, ähnlich wie es in England derzeit Duffy und Amy McDonald mit großem Erfolg vormachen. Mein Entschluss steht fest: Von denen will ich mehr hören. Als sich dann herausstellt, dass im Foyer von Ruben Cossani nichts und von einer gackernden Frauentraube umso mehr zu sehen ist, schreibe ich das signierte Album in den Wind und lade mir die Songs von Amazon als MP3s herunter, was genausoviel kostet und innerhalb von Minuten erledigt ist. Etwas enttäuschend fällt die Durchschnittsqualität bei den immerhin 15 Stücken aus: Nach dem Song "Mitgefühl" fällt der Mitsing-Drang deutlich ab, manches Stück rutscht geradezu in Easy-Listening-Fahrstuhlgedudel ab. Schade. Denn die erste Hälfte des Albums macht zweifelsohne Lust auf mehr - leider wird man sich auf die 2. CD noch bis Ende des Jahres gedulden müssen: Es sei denn man ist ein verrückter Wissenschaftler mit einer Zeitmaschine. Aber wie sowas häufig ausgeht, das kennt man ja.

Quantum of Menace



"Bitte hier noch unterschreiben - Vollkaskoversicherung, 10.000 Euro Selbstbeteiligung". Wenn man das hört, kann man davon ausgehen, dass es bei der anstehenden Probefahrt nicht um einen Fiat Panda geht. Im baustellenlärm-bedröhnten Hof des Autohauses Avalon in Kronberg stehe ich nervös-ehrfürchtig vor einem äußerst edlen Stück automobiler Baukunst: Dem Aston Martin DB9 Volante, wobei letzteres die Cabrioversion kennzeichnet. Silbergrauer Lack, schwarzes Verdeck, Leichtmetallfelgen so groß wie Traktorreifen - das Haifischmaul des Kühlers verspricht bereits im Stand drohend, alles zu fressen was auf der Straße nicht schnell genug Platz macht. Und das sollte man, wenn der 477 PS starke und bis zu 300 km/h schnelle Engländer im Rückspiegel auftaucht. Leider bieten die kurvenreich-waldigen Strecken rund um das eher ländliche Kronberg nicht viel Raum, dem inneren James Bond ein wenig Auslauf zu gewähren - auch wenn das kernige, aber keinesfalls aufdringliche oder prahlerische Röhren aus dem Motorraum des DB9 dezent dazu auffordert. Der Volante hat zwar weder Maschinengewehre noch Schleudersitz (verdammt, ich hätte fragen sollen ob es die als Extra gibt), aber dafür ein automatisches Verdeck und ein Navigationssystem: Bei dessen Anblick fällt mir auf, dass ich immer angenommen hatte, Aston Martin sei edel, aber technischen nicht unbedingt state of the art. Andererseits findet bereits das Starten des Motors über das Einstecken eines Streichholzschachtel-großen Chromkästchens in die Mittelkonsole statt. So viel zur Rückständigkeit von Aston Martin. Der DB9 liegt wie ein Brett auf der Straße, die Lenkung ist so präzise und gibt so viel Feedback vom Fahrwerk, dass man glauben könnte, der Wagen hätte keine Servolenkung. Im Innenraum herrscht graues Leder vor - selbst die Armaturenkonsole ist damit bezogen, über die Konturen ziehen sich Nähte: Nicht umsonst prangt im Motorraum eine Plakette mit der Aufschrift "Handmade in England". Alles sehr wertig - mit Ausnahme vielleicht der etwas klobig ausgefallenen Einstellknöpfe an der Mittelkonsole, die obendrein (shocking!) aus schnödem Plasik bestehen. Dafür entschädigt wird man durch den Anblick der Instrumente, die in ihrer brushed-steel-Optik eher an einen Schweizer Chronometer erinnern. A propos Blick - wenn man einen solchen in den Rückspiegel wirft, bekommt man lediglich einen schießschartenhaften Ausschnitt der Straße hinter dem Volante zu sehen - aber das ist der Preis dafür, dass man ein Auto mit einem geilen Arsch fährt. Auch wenn die Konstrukteure in Warwickshire es sicher nicht so ausdrücken würden. Die mangelnde Aussicht lässt sich auch schnell durch das Öffnen des Verdecks beheben: Der 30. Mai bot hervorragendes Cabrio-Wetter. Generell ist der Aston Martin DB9 Volante ein Wagen, an den man sich schnell gewöhnt, auch wenn ich an Ampeln widerholt beim Griff nach der Gangschaltung ins Leere lange: Wir (der freundliche Verkäufer wollte mich leider leider nicht alleine fahren lassen) fahren die Automatikvariante, manuelles Schalten ist dennoch möglich über die Schaltwippen am Lenkrad. Auch der Kofferraum verdient seinen Namen nicht wirklich: das vorhandene Volumen wird größtenteils vom Faltdach beansprucht, was ich nach der viel zu baldigen Rückkehr ins Autohaus feststelle, wo ich die Schnauze des Wagens erstmal mit lautem Knirschen auf dem Gehweg aufsetze. "10.000 Euro Selbstbeteiligung" spielt mir mein Gehirn in einem ungewollten Flashback vor, ehe mich der Verkäufer beruhigt: "Keine Sorge, wir parken alle so." Ach? Tatsächlich - alle weiteren Fahrzeuge neben mir stehen ebenso da - der Aston hat ein Stahlblech, dass den Motorraum von unten schützt. Daher also das fiese Geräusch. Das Letzte was man vom DB9 hört ist das satte Schließen der Tür, nachdem der Verkaufsberater das Schild mit dem Preis wieder ins Frontfenster gelegt hat: 180.000,00 Euro. Dafür müsste selbst James Bond ein paar Tage lang sparen.

Fahrbericht der englischen Sendung Top Gear

27 Mai 2009

Schau mal wer da tippt

Anke: yyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyywwwwwwwwwwwwwwwsssssewwwwwe23w
Ich: huh?
Anke: baby schreibt
ra1wtzv ftfwiku9kl krrrrrrrrrrrrrrrf
Ich: ganz schön viele verschiedene Buchstaben
Anke: dc
+c
eben läuft sie amok
Ich: sieht aus wie eine Botschaft an die Illuminaten.
was, die Mami läuft Amok? halt sie auf, Baby!
Anke: witzisch
Anke: cx x c
,. jn fg bvvvvvvvvvvvvvvvv89u jm
ikkk m ß
ßu|
G1 o
sie läuft grad amok an der tastatur
Ich: macht spaß!
Anke: is jetzt müde
Ich: also wenn ich nur noch zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz lese ist sie auf der Tastatur eingepennt

08 Mai 2009

Outlook blickt nix

Unterhalten sich zwei Codemodule in MS Outlook: "Du, der Typ will schon wieder ne Mail schicken." "Na und? Dann lass ihn doch." "Kann ich nicht." "Wieso denn?!" "Keine Ahnung." "Hattest du das Problem schonmal?" "Err... ich glaub nicht." "Na toll. Dann sei wenigstens ehrlich und gib ihm Bescheid, dass du versagt hast." "Wieso ICH?" "Weil DU's verbockt hast!" "Was soll ich'n sagen?! Hey Alter sorry, irgendwas läuft hier wieder total schief und wir haben es - welch Wunder - auch diesmal nicht kommen sehen?" "Nein Du Systembremse, sei höflich wie die anderen Microsoft Programme auch!" "OK..."



Hätte nur noch gefehlt "Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Sie waren ein fabelhaftes Publikum. Wir sehen uns beim nächsten Bug!"